Edelsteine

Falsche und irreführende Namen einiger Edelsteine und Schmucksteine

Edelsteine

Edelsteine und Schmucksteine und ihre Namen.

Falsche und irreführende Namen einiger Edelsteine und Schmucksteine

Schmuck und Edelsteinnamen

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Entstehung und Aufbau der Edelsteine

Entstehung und Aufbau der Edelsteine

Die meisten Edel- und Schmucksteine sind Mineralien. Dementsprechend ist die Entstehungsgeschichte der Edel- und Schmucksteine eine Geschichte der Mineralien. Im Folgenden wird sie kurz erläutert.

Entstehung

Mineralien können auf ganz verschiedene Weise entstehen. Einige kristallisieren aus glutflüssigen Schmelzen und Gasen im Erdinneren oder aus vulkanischen Laven an der Erdoberfläche bzw. in deren Nähe aus (Mineralien der magmatischen Abfolge). Andere werden aus wässrigen Lösungen ausgefällt oder wachsen unter Mithilfe von Organismen an oder nahe der Oberfläche (Mineralien der sedimentären Abfolge). Schließlich bilden sich neue Mineralien durch Umkristallisation schon vorhandener infolge großer Drücke und hoher Temperaturen in tieferen Lagen der Erdkruste (Mineralien der metamorphen Abfolge).

Kristallbildungen

Nahezu alle Mineralien entwickeln bestimmte Kristallformen, d.h. stofflich einheitliche Körper mit regelmäßigem Gitterbau der Atome, Ionen oder Moleküle. Sie sind streng geometrisch gestaltet und haben als Begrenzungen (im Idealfall) glatte Flächen.

Rubellit-Stufe

Brasilianischer Turmalin gewachsen in Lepidolith

Die meisten Kristalle sind klein, teilweise sogar mikroskopisch klein. Es gibt aber auch Riesenexemplare. Für Schmuckzwecke sind im allgemeinen sowohl die Kleinstkristalle (wegen der geringen Größe) als auch die Kristallriesen (aufgrund ihrer Einschlüsse, Verunreinigungen und ungleichartigen Wachstumserscheinungen) ungeeignet.
Die innere Struktur der Kristalle, das Raumgitter, bestimmt die physikalischen Eigenschaften der Edelsteine, z.B. die äußere Form, die Härte und Spaltbarkeit, Art des Bruchs, die Dichte und die optischen Erscheinungen.

Calcit Mohshärte 3. Diopsid Mohshärte 5-6

Calcit (Synonym: Kalkspat) verwachsen mit Diopsid. Südafrika

Die meisten Kristalle sind nicht ebenmäßig geformt, sondern verzerrt, weil sich einige Kristallflächen auf Kosten der anderen besser entwickelt haben. Die Winkel zwischen den Flächen bleiben jedoch immer gleich.
Wenn einzelne Kristallindividuen in Kombination mit anderen Kristallformen, z.B. Hexaeder mit Oktaeder, auftreten, kann die Identifizierung eines Minerals anhand von Kristallformen außerordentlich erschwert werden.
Die Flächenanordnung, in der ein Mineral auftritt, heißt in der Fachsprache Tracht. Pyrit z.B. kommt häufig in der Form des Pentagondodekaeders vor, der Granat dagegen als Rhombendodekaeder. Als Habitus bezeichnet man die Gestalt der Kristallausbildung. Diese kann tafelig, nadlig, spießig, säulig oder gedrungen sein. Aus Rücksicht auf die mineralogisch nicht vorgebildeten Edelsteinfreunde werden im Folgenden die Begriffe Tracht und Habitus zusammenfassend durch das Wort Struktur ersetzt.

 

Fluorit Mohshärte 4. Pyrit Mohshärte 6-6,5

Gelber Fluorit zusammen mit Pyrit

Gelegentlich können Mineralien in einer fremden, bei ihnen sonst nicht üblichen Kristallform auf Grund von chemischen Umwandlungs- oder Austauschprozessen als sogenannte Pseudomorphosen auftreten.

Verwachsen zwei oder mehrere Kristalle nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, spricht man von Zwillingen, Drillingen oder Viellingen. Je nachdem, ob die Einzelindividuen an- oder ineinander gewachsen sind, unterscheiden wir Berührungs- und Durchdringungszwillinge.
Neben der gesetzmäßigen Zwillingsbildung gibt es bei den Mineralien viel häufiger beliebige Verwachsungen verschiedener Kristalle, die Mineral-Aggregate, auch Mineralvergesellschaftung genannt werden. Je nach Wachstumsprozess entstehen stenglige, fasrige, radialstrahlige, blättrige, schalige, schuppige oder körnige Gestalten. Nach der Bergmannssprache nennt man ein Mineral-Aggregat mit freistehenden Kristall-Individuen, Stufe.
Gut entwickelte und charakteristisch ausgeprägte Kristalle finden sich häufig an den Innenwänden von Drusen (Geoden), rundlich geformten, durch Gasblasen entstandenen Hohlräumen, vorzugsweise in magmatischen Gesteinen.

Amethyst Quarz-Gruppe

Amethyst grich. bedeutet “nicht betrunken” Quarz-Gruppe

 

Quelle: Prof. Walter Schumann, BLV Verlag

Schmuck Edelsteine

Edelsteinvorkommen Edelsteine und Schmucksteine

Lagerstätten und Gewinnung der Edelsteine und Schmucksteine

Edelsteine und Schmucksteine gibt es in vielen Teilen der Welt, einzeln verstreut oder in größeren Mengen angehäuft. Abbauwürdige Edelsteinanreicherungen bezeichnen wir als Lagerstätte. Örtlichkeiten mit Einzelfunden werden Fundstätte, Fundort oder Fundpunkt genannt. Das Wort Vorkommen umfasst alle vier soeben genannten Begriffe.

Edelsteine Lagerstätten

Nach der Entstehung der edelsteinführenden Gesteine unterscheiden wir magmatische (aus Magma hervorgegangene), sedimentäre (als Folge von Ablagerungen gebildete) und metamorphe (durch Umwandlung anderer Gesteine zustande gekommene) Lagerstätten.

Meist ist es allerdings zweckmäßiger, von primären und von sekundären Lagerstätten zu sprechen. Man unterscheidet damit Vorkommen, wo sich die Edelsteine und Schmucksteine noch am “ersten” Ort, nämlich dem der ursprünglichen Lagerung befinden, von solchen, wo sie durch einen Transport an eine “zweite” Stelle verfrachtet wurden.

Bei den Primärlagerstätten haben die Edelsteine noch den originären Verbund mit dem Muttergestein. Die Kristalle sind gewöhnlich gut erhalten. Die Ergiebigkeit der Lagerstätte ist im allgemeinen nicht sehr groß. Es muß nebenher viel taubes (nicht edelsteinhaltiges) Gestein bei der Edelsteinsuche abgeräumt werden.

Bei sekundären Lagerstätten sind die Edelsteine vom Ort ihrer Entstehung abtransportiert und irgendwo anders wieder sedimentiert worden. Härtere Kristalle werden dabei abgerundet, andere zerkleinert oder gar zermahlen. Je nach dem Transportmedium oder dem Lagerort unterscheiden wir Fluss- (fluviatile oder fluviale), Seen- (limnische), Meeres- (marine), Küsten- litorale) oder Wind- (äolische) Ablagerungen.

Flüsse können edelsteinhaltiges Gestein über Hunderte von Kilometern verschleppen. Beim Nachlassen der Wasserströmung, d.h. beim Schwinden der Transportkraft, werden die spezifisch schwereren Edelsteine (wie z.B. Diamant, Zirkon, Granat, Saphir, Chrysoberyll, Topas, Peridot und Turmalin) vor dem allgegenwärtigen leichteren Quarzsand abgelagert, dadurch sortiert und an bestimmten Stellen angereichert. Das macht eine Ausbeute der Lagerstätte gewöhnlich leichter und produktiver als bei einer primären Lagerstätte. Durch Wasser zusammengeschwemmte Edelsteinvorkommen werden nach einem alten Bergmannsausdruck Seife, Edelseife oder Edelsteinseife genannt. Der Wissenschaftler spricht von einer alluvialen Lagerstätte.

Ähnlich wie in Flüssen können sich in der Brandungszone des Meeres Edelsteinseifen bilden. In Namibia werden solche Vorkommen ausgebeutet.

Selbst der Wind kann kleine Edelsteinkörner befördern und infolge sortierter Ablagerungen an bevorzugten Orten anreichern.

Zwischen den primären und den sekundären Vorkommen liegen (genetisch betrachtet) die Verwitterungslagerstätten, auch eluviale Lagerstätten genannt. Sie finden sich in der Fußregion steiler Felsen und hoher Berge. Edel- und Schmucksteine haben sich hier im Verwitterungsschutt angereichert, weil das aufbereitete, spezifisch leichtere Muttergestein durch Niederschlagswasser und Wind allmählich abtransportiert wird, während die schwereren Edelsteine liegen bleiben.

Die Verteilung der Edelsteinlagerstätten über die Erde ist nicht gleichmäßig. Einige Regionen sind deutlich bevorzugt. (vgl. Weltkarten im Anhang).

Symbol- und Heilsteine

Edelsteine stellen wegen ihrer Farbe, des Glanzes und der Gestalt, aber auch wegen der Seltenheit etwas Besonderes dar. Sie sind deshalb seit eh und je mit einem Hauch des Geheimnisvollen umwittert. Man vermutet sogar Kräfte in ihnen, die man für sich nutzen will. Als Schutz gegen Unbill von außen oder zum Erlangen innerer Stärke, insbesondere aber auch für Heilzwecke.

Kosmisch-Astralische Symbolsteine

Edelsteinen wird in verschiedener Hinsicht eine symbolhafte Bedeutung zugesprochen. So identifizieren sich z.B. einige Staaten mit einem Edelstein, der im eigenen Land gewonnen wird. Manchmal sind Edelsteine Symbol für Macht, Status und Reichtum, häufig mit einer Wunschvorstellung überirdischer Kräfte und wirkungsvoller Magie verquickt.

In Verbindung mit mystischen Vorstellungen über Beziehung von Mensch , Erde und Kosmos werden Edelsteine sowohl zum Symbol für Zauber und Magie als auch zu Amulett und Talisman.

Heilsteine

So wie die Edelsteine als Symbol für eine Übernatürliche Verbindung des Menschen zu Sonne, Mond und Sternen betrachtet werden, so sind sie ebenso Sinnbild für Zauber, Magie und Heilkunde.

Den Edelsteinen werden Kräfte zugeschrieben, die Krankheiten verhindern oder heilen, andere Beschwernisse lindern oder beseitigen können.

Historische Betrachtung

Seit der Antike gibt es schriftliche Aufzeichnungen, in denen nachzulesen ist, wie mit edlen Steinen geheilt oder Krankheit abgewendet werden kann. Bedeutende Schriftsteller der alten Zeit, wie Aristoteles, Gajus Plinius Secundus, Dioskurides und später Marbod, Albertus Magnus und Konrad von Megenberg, berichten davon.

Große Akzeptanz über Jahrhunderte haben die in Ihrem Buch “Physika” niedergeschriebenen Heilanweisungen der gelehrten Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179). Diese Steinheilkunde erlebt gegenwärtig eine Auferstehung.

Da nach Ansicht Hildegards die Edelsteine durch das Zusammenwirken von Feuer und Wasser entstehen, haben sie entsprechende Kräfte wie jene Naturerscheinungen.

Heilsteine heute

Wenn heutzutage von Heilsteinen die Rede ist, dann bedeutet das nicht etwa nur, dass mit Steinen Krankheiten geheilt, sondern dass – nach Meinung der Anwender – insgesamt alle Arten negativer Einwirkungen auf den Menschen positiv beeinflusst werden können.

Quelle: Professor Dr. Walter Schumann

Edelsteine und Schmucksteine – BLV Verlag

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Neueste Auflage erscheint im September 2015

 

Nordamerika

USA, Kanada, Mexiko, Westindien und Guatemala

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Asien

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Nordafrika

Nordafrika

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Südafrika und Madagaskar

 

Glahn.Gallery Heimspiel – Weltmesse Inhorgenta Munich

Inhorgenta Munich 2015

Inhorgenta Munich

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Vom 20.-23. Februar 2015 waren wir auf der Schmuck-Weltmesse Inhorgenta Munich um die heißesten Juwelery News und Trends zu entdecken. Viele neue junge Designer sowie innovative Schmuckkreationen mit Hilfe von modernsten Techniken, wie z.B. 3-D Druck, waren neben der klassischen Goldschmiedekunst auch zu sehen.

In Kürze sind unsere Neuheiten in unserem Shop und unter Facebook zu sehen!

GLAHN.GALLERY ON TOUR…

Es war wieder soweit – GLAHN.GALLERY ist für Euch in Italien auf der VICENZAORO unterwegs gewesen, um die ganz Besonderen Schmuckstücke für Euch zu finden.

Die Internationale Schmuckfachmesse fand vom 23. bis 28. Januar 2015 statt.
Anbei ein paar Eindrücke von unserem Messe-Besuch, Ihr dürft gespannt sein, welch hübsche Sachen wir uns für unseren Webshop ausgesucht haben.

Nun freuen wir uns auf die nächste Messe – ein Heimspiel: Die Inhorgenta Munich

 

 VICENZAORO JANUAR 2015

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